Ein archäologischer Vortrag von Maximilian Piniel

Der Archäologe Maximilian Piniel erzählte in einem Vortrag von seiner Arbeit an der bronzezeitlichen Siedlung im burgenländischen Müllendorf.

Es gibt Parallelen zur Siedlung in Pitten - die beiden Ort existierten wohl ungefähr zur selben Zeit. Während Pitten mit seinem opulenten Friedhof viel über die Bestattungsgewohnheiten der Bronzezeit preisgegebe hat, ergänzt die burgenländische Siedlung das Wissen darüber, wie die Menschen in der mittleren Bronzezeit gelebt und Ackerbau betrieben haben.

Ein spannender Vortrag mit anschließender Möglichkeit, Ausgrabungsstücke hautnah zu erleben. 

Neues aus der Mittelbronzezeit

Schutz vor dem früh-herbstlichen Regen haben sie gesucht und ein netter Besuch im Museum ist daraus geworden.

Am 24.9.2024 kamen 29 Schüler und drei Lehrer der 2a und 2b der Schule Frohsdorf zu Besuch ins PIZ1000, nachdem ihr geplanter Wandertag nach Seebenstein von Regen unterbrochen worden war. Wir haben ihnen sehr gerne ein Dach über dem Kopf und eine kleine, unterhaltsame Führung durch das Museum gewährt.

Schule Frohsdorf zum Besuch im PIZ1000

Eine privat gefundene römische Fibel

Petra Haller fand auf ihrem Grundstück in Sautern eine römische Fibel aus dem 2. oder 3. Jahrhundert. Die Gewandnadel in Form einer sich festlammernden Hand ist ein schön gefertigtes Stück.

Sie stellte die Fibel dem PIZ1000 als Leihgabe zur Verfügung und sie hat bereits ihren Platz im Museum gefunden. Wir danken herzlich für die großzüge Bereitstellung.

Vom Garten ins Museum

Zwei Rezepte von unserem Mittelalterfest

Ackerbohnensalat mit Wildkräutervinaigrette

Alle Zutaten in Schüssel geben und vermengen.

Vinaigrette:
2 Teile Öl + 1 Teil Essig, etwas Apfelsaft
1 EL Tahina (Sesampaste) 

Salz + Pfeffer
1/2 TL gemahlenen Koriander
1 Prise Nelkenpulver +1 Prise geriebene Muskatnusss
Gehackte Kräuter (Giersch, Brennnessel, Löwenzahnblätter, Vogelmiere, Beifuß,Schafgarbe,…..), gehackte Zwiebel und Minze


Essig, Apfelsaft und Honig (wer es süßer haben möchte) gut verrühren. Salz, Pfeffer, Koriander, Nelkenpulver, Muskatnuss und Tahina beigeben. Danach das Öl tröpfchenweise unterrühren. Kräuter und Zwiebelwürferl kommen ganz zum Schluss hinzu. Die Vinaigrette über die Acker- oder Käferbohnen, Nüsse und Rosinen geben.


Vinaigrette in größerer Menge zubereitet und in eine Flasche gefüllt lässt sich über einige Tage im Kühlschrank aufheben - vor Gebrauch schütteln!

Tipp: Tahina selber machen: 250 g Sesam, 30 ml Pflanzenöl, etwas Salz
Sesam in einer heißen Pfanne ohne Öl anrösten und auskühlen lassen. Danach den Sesam, etwas Salz und das Öl in einem Mixer oder mit einem Pürierstab so lange mixen bis eine homogene Masse entsteht. In Schraubgläser gefüllt ist das Sesammus mehrere Wochen im Kühlschrank haltbar und kann zum Würzen von Dressings, Soßen,... verwendet werden.


Das Rezept ist eine Abwandlung eines persischen Rezeptes, das seit dem 13. Jahrhundert gekocht wurde. Sesam stammt ursprünglich aus Indien und ist in Europa wahrscheinlich seit der Römerzeit bekannt. Die Würzpaste Tahini wurde im 13. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt und seither in der arabischen Welt verwendet. Sie kann über Handelswege durchaus ihren Weg bereits damals nach Zentraeuropa gefunden haben.

Wein – Käse – Omlette mit Wildkräutertopfen

Schmalz oder Öl zum Einfetten der Pfanne

Die Eier und Salz verquirlen, Wein und Mehl dazugeben und zu einem glatten Teig verrühren.

Dann den gerieben Hartkäse dazugeben und in einer befetteten Pfanne herausbacken.

1 handvollgehackte Kräuter (Giersch, Brennnessel, Löwenzahnblätter, Vogelmiere, Beifuß,Schafgarbe,…..)

Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren, würzen und abschmecken. Eventuell mit etwas Milch streichfähig machen.

In Form von Waffeln taucht dieses Rezept im 12. Jahrhundert in Frankreich zum ersten Mal auf. Das obige Rezept ist eine Abwandlung aus "Le ménagier de Paris", einem Haushaltsratgeber von 1393, in dem man verschiedene Waffelrezepte finden kann. Der Wildkräutertopfen ist eine Zugabe, die in unseren Breiten entstanden ist. 

Kochrezepte aus dem Mittelalter

Ein Rückblick

Klima & Ich - eine Ausstellung. Ein Museum muss sich nicht zwangsweise bloß mit Kultur, Kunst oder Fragen der Vergangenheit auseinandersetzen – man kann hier auch über die Gegenwart oder die nahe Zukunft und ihre Entwicklungen sprechen. So widmen wir uns im Juni mit einer Ausstellung und einem Vortrag einem sehr aktuellen Thema: Dem Klimawandel.

Die Wanderausstellung Klima & Ich will informieren und inspirieren, im eigenen Wirkungsbereich zum Schutz des Klimas tätig zu werden. Anhand der sechs zentralen Themenbereiche Reisen und Mobilität, Strom und Energie, Bauen und Wohnen, Abfall und Wertstoff, Essen und Trinken sowie Konsum und Lifestyle zeigt die Ausstellung mit konkreten Zahlen auf, wie sich das persönliche Verhalten auf das Klima auswirkt. Die Schau erklärt wie der Klimawandel entsteht, welche Ursachen und Folgen er hat, was jede und jeder Einzelne zum Schutz des Klimas und im Bereich der Klimaanpassung tun kann.

Mit kulinarischen Vorurteilen können wir gleich am Anfang des historischen römischen Kochkurses ein wenig aufräumen. Garum, die beliebte fischige Würzsauce, nach der die Römer süchtig waren, soll eigentlich gar nicht fischig schmecken – wenn man sie richtig anwendet. Einfach ein wenig verkochen und was bleibt, ist eine tiefe Umami Würze im ganzen Gericht.


Vanessa Staudenhirz vom Museum Neunkirchen, Urheberin des Römerfestes, leitet die Teilnehmer durch den Kurs. Sie bietet Unterhaltsames, Wissenswertes und Missverstandenes aus der langen kulinarischen und sozialen Geschichte der Römer. Dazu hat sie uns neun Rezepte mitgebracht – von Mulsum, einem süßen Gewürzwein, als Aperitif, über Lenticulas de Castaneis (Linsen mit Maroni) und Minutal Matianum (Schweineragout) bis hin zu einem Desert namens Melones et Pepones. Die kochen wir gemeinsam.


Die Teilnehmer sind alle küchenerfahren und haben sich schnell arrangiert. An mehreren Stationen arbeiten wir an unserem ganz eigenen, römischen Festmahl mit mehreren Gängen.


Der Hunger kommt knapp bevor die Gerichte fertig sind. Tisch gedeckt. Fladenbrote vorbereitet. Wir stürzen uns darauf. Wenngleich die Idee von der Pfauenfeder und dem Vomitorium, bloß um weiteressen zu können, eine Fantasie sind … sobald man mit vollem Magen vor halbvollen Tellern voller köstlicher Dinge sitzt, versteht man zumindest, wie man auf die Idee gekommen ist. Bei einem römischen Gelage muss man mit dem Essen aufhören, bevor man will.

Frühsommer im PIZ1000 - ein Rückblick

Der Museumsfrühling in unserem Haus

Ab diesem Jahr dauert der Museumsfrühling ein ganzes Monat und so gab es zwei Veranstaltungen in unserem Haus, die unter Schirm und Banner der Veranstaltung liefen.


Zusammen mit einem musikalischen Kollegen führte Florian Emberger von der Truppe Trollferd neugierige Besucher durch die Welt der mittelalterlichen Musik. Der Vortragsteil machte uns mit der musikalischen Tradition seit dem 12. Jahrhundert vertraut. Wir erfuhren von Troubardouren und Minnesängern und einigen prägnanten, faszinierenden und witzigen Personen und Anekdoten.

Der zweite Teil des Abends drehte sich ganz um die Instrumente. Vom einfachen Glockenspiel bis zu komplexen Bauten wie der Drehleier demonstrierten die Musiker die Instrumente, erklärten Bauweisen, praktische Handhabungen und Melodien und gaben natürlich auch eine Reihe an Stücken zum Besten.

Pitten findet in der Klage zum Nibelungenlied aus dem 13. Jahrhundert eine Erwähnung. Wie kommt es, dass sich unser Ort darin findet? Was sind das Nibelungenlied und seine Klage? Wie wurde so ein Text zusammengestellt und aus welchen (historischen und politischen) Gründen?

Sebastian Buchner hat sich für seinen Vortrag mit diesen Fragen auseinandergesetzt und einige Antworten und Zusammenhänge gefunden. Natürlich kann man Geschichten von Drachen, unsterblichen Helden und standhaften Kriegerinnen bei dem Thema nicht außen vorlassen und so war es ein Abend, in dem Geschichte und Geschichten wild vermischt waren und Besucher von Erzähltraditionen, aber auch von Politik des 13. Jahrhunderts erfahren konnten.

Museumsfrühling im PIZ1000 - ein Rückblick

Der März war ein geschäftiger Monat im PIZ1000. Drei Veranstaltungen gab es in unserem Museum. Ein Konzert, eine Reiseshow und einen geschichtlichen Vortrag, die alle ein unterschiedliches Publikum ansprachen und anzogen. In diesem Artikel möchten wir uns einen kurzen Rückblick erlauben und vielleicht auch mit einem Auge in die Zukunft blicken...

Ladinische Musik – Klänge von einer fernen Alm

Am 9.3. war es eine junge Liedermacherin aus Südtirol, Anita Obwegs, die Besucher auf eine einmalige Reise durch ihre musikalische Welt führte. Sie präsentierte im Eröffnungskonzert unserer Reihe 

Lieder und Melodien von ihrem neuen Album „Forza“.

Die Hälfte des Jahres lebt Anita auf einer Hochalm in Südtirol, wo die meisten Lieder entstanden sind. Mit Gitarre und Akkordeon – oder bloß mit ihrer Stimme und ihrem Körper – entführt sie Zuhörer in eine reiche Welt der Seele, in der sich traditionelle und moderne Melodien vermischen und eine komplexe Gefühlswelt skizzieren, in der die Natur zum Spiegel unserer oft widersprüchlicher Emotionen wird.


Ein fabelhafter Abend, der Volksmusik auf sehr hohem Niveau bot.

Zusammen mit seinem Sohn war Willy Koglbauer auf einer Reise durch den hohen Norden. Von der Zivilisation bis ans Eismeer. Über endlose Straßen, mit dem Kleinflugzeug über schneebedeckte Ebenen und vorbei an schlummernden Vulkanen. Zu einem vollen Haus sprach der Reisende am 16.3. und zeigte Fotografien ebenso wie Videos von der langen, abenteuerlichen Reise in den Norden.

Die Besucher waren großzügig mit ihren Spenden, die in Gänze einer bedürftigen Pittner Familie zugunsten kamen.

Jüdisches Leben in Pitten und der umliegenden Region

Doktor Werner Sulzgruber beschäftigt sich schon lange mit dem Thema der jüdischen Geschichte und arbeitet unermüdlich daran, diese oft verborgenen oder vergessenen Tatsachen so bekannt wie möglich zu machen. Auch Ruth Contreras, die wertvolle Recherchen zu den jüdischen Familien Pittens geleistet hat, war anwesend.

Aus dieser „versunkenen Welt“ (so der Titel des Buches, das Sulzgruber und zwei andere Forscher über die jüdische Geschichte in der Buckligen Welt verfasst haben) brachte er den Zuhörern am 30.3. Details über das alltägliche Leben von Juden in Pitten. Gekommen sind sie oft aus Westungarn und am Anfang war es schwierig, in einer christlichen Welt Fuß zu fassen, aber schnell waren die Familien dann angepasst. Sie arbeiteten als Händler und Fabrikanten, bauten manchmal ihre privaten Bethäuser und fühlten sich ganz als Österreicher.

Freilich spaltet sich die jüdische Geschichte ab 1938 auf und endet in vielen Fällen in Vertreibung und Ermordung. Umso wichtiger ist es, sich zu erinnern und zu wissen, was damals geschehen ist und wem es widerfahren ist.

Der April ist stiller im PIZ1000. Wir bereiten uns auf den Museumsfrühling vor, der den gesamten Mai laufen wird.


Am 12.5. gibt es im PIZ1000 ab 18:00 Mittelalterliche Musik, ein Konzert, das uns ins 15. Jahrhundert entführen wird.

Am 20.5. um 13:30 laden wir zu einem Vortrag über die Nibelungen ein – Pitten hat eine sehr frühe Erwähnung in der Klage zum Nibelungenlied, aber was hat es damit auf sich? Und wie ist das überall bekannte Lied entstanden?

Wir freuen uns auf alle Besucher. Ab Ostern können Sie unser Museum Samstag, Sonn- und Feiertag von 10:00 bis 16:00 besuchen.

PIZ1000 im März - ein Rückblick

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Residenzen für junge Künstler im PIZ1000

Ein Artist-in-Residence Programm bedeutet, dass eine Institution einen Künstler oder eine Künstlerin für einen benannten Zeitraum einlädt, eine Unterkunft und einen Raum für die Arbeit bietet, und sie für diesen Zeitraum schaffen lässt. Manchmal gibt man hierfür ein Thema vor, manchmal ist die Arbeit frei.

Für gewöhnlich bestehen solche Programm bei größeren Häusern. In Wien stellt beispielsweise das Museumsquartier jungen ausländischen Künstlern einen Raum zur Verfügung, und das schon seit vielen Jahren. Doch es ist auch im kleineren und ländlichen Rahmen nicht unmöglich, so ein Programm zu initiieren.

Wir wollen 2023 ein Artist-in-Residence Programm im PIZ anbieten. Wir wollen einen jungen Künstler oder eine junge Künstlerin aus Österreich einladen und sie den Ort und seine Geschichte durch ihre Kunst interpretieren lassen. Das Resultat stellen wir dann in den Räumlichkeiten des Museums aus.

Warum wollen wir so etwas machen? Um zu zeigen, dass man auch im ländlichen Raum Möglichkeiten hat, Kunst zu schaffen und zu fördern. Um dem Ort eine neue Inspiration oder bloß eine neue Sichtweise zu zeigen. Um Kunst, die man hier sonst vielleicht nicht finden kann, in den Ort zu bringen.

Wir suchen für unser Programm nach Malern, Bildhauern, Schriftstellern, Fotografen, Geschichtenerzählern, aber auch Menschen mit anderen künstlerischen Dimensionen. Die Anmeldung steht bis zum 30. Juni 2023 jedem frei. Wir werden im August für zwei Wochen, von Mitte bis Ende August, Räumlichkeiten und Unterkunft für eine ausgewählte Person zur Verfügung stellen. Die Vorgabe von unserer Seite ist schlicht, dass man sich innerhalb des eigenen Mediums mit dem Ort und seiner Geschichte auseinandersetzen muss und nach zwei Wochen Werke, Werkskizzen, Ideen, Aufführungen, Bilder, Texte und dergleichen bei einer Ausstellung präsentiert.

Anmeldungen, die aus einem kurzen Lebenslauf und einer skizzierten Projektidee bestehen sollen, kann man an 

 schicken. Nach Ablauf der Anmeldefrist wird die ausgewählte Person von uns benachrichtigt.

Artist in Residence

Ein Rückblick auf den Museumsfrühling 2022

Die Legende vom Trinkbecher, den der Ungarkönig Matthias Corvinus an Wolf Teufel, dem Verteidiger der Pittener Burg, nach viereinhalb Jahren Belagerung schenkte, die kennt man in Pitten natürlich. Kennt man wahrscheinlich auch um Pitten. Der Becher ist bis heute ein Symbol des Ortes - der Bürgermeister posiert stolz mit dem Becher in der Hand auf großen Plakaten an den Ortseingängen.

Welchen Weg der Becher in den mehr als fünfhundert Jahren seiner Existenz zurückgelegt hat und in welchen Händen er sich befunden hat, ist wenig bekannt.



Wir haben zum Museumsfrühling diese Reise thematisiert. Schlicht in Kilometern gemessen war die Reise nicht so lange. Der Becher reiste von Pitten über St. Pölten und Dresden bis nach Plön in Norddeutschland und im 20. Jahrhundert kam er zurück.



Währenddessen erlebte er allerdings den Aufstieg und Bankrott der Teufels, einer alten Familie, die sich ihre Existenz nur durch geschicktes Heiraten erhielt und dadurch internationaler wurde. Er erlebte politische und religiöse Konflikte während einer der größten sozio-kulturellen Umwälzung dieser Zeit, der Reformation und Gegenreformation, die ihn auch über die Grenzen Österreichs brachte, da sein protestantischer Besitzer sich Repressalien ausgesetzt sah. Schließlich verbrachte er mehrere hundert Jahre Ruhestand als familiäres Erinnerungsstück an der Nordsee, bis man ihn in Pitten vermisste und sich ein erfinderischer und hartnäckiger Mann auf die Suche nach dem verschollenen Becher des legendären Hauptmannes machte.

Die Frage ist nun, wie setzt man so eine Reise um? Sie hat schon genug spannende Elemente und interessante Figuren aus den Familien Teufel und Zinzendorf-Pottendorf (unseren Protagonisten) lassen sich finden. Wolf Teufel wurde durch seine mythische Ehrung zu einer gefragten Figur am herrschaftlichen Hof und seine Nachfahren waren Komissäre und Berater von Kaisern. Ein protestantisches Ehepaar begründete in Katzelsdorf die einflussreichste evangelische Gemeinde der Region. Ein junger Adeliger machte sich auf eine mehrjährige Orientreise, die ihn bis nach Persien führen sollte und brachte es, wie in einem Märchen, nach seiner Rückkehr zu großem Reichtum und Einfluss.

Am Einfachsten erzählt man von diesen Menschen und der Welt in der sie lebten. So kann man einem roten Faden durch die Zeit folgen und der Becher bleibt in der Beschreibung seiner Besitzer und ihrer Schicksale immer präsent.

Eine passende Begleitung für so eine Geschichte, in der Adelshäuser auf- und abtauchen, schienen uns chorale Lieder zu sein und so traten wir an den Chor Soundhauf'n heran, ob sie diese Reise musikalisch begleiten wollen. Die Lieder erzählen natürlich auch von der Ereignissen und Stimmungen der Jahrhunderte. Corvinus wird von einem ungarischen Hoflied eingeleitet, die Reise des Bechers in protestantische Gefilde von einem evangelischen Klagelied begleitet und zurück kommt der Becher zu den vertrauten Zeilen des Pittnerlieds.

So erzählt die Musik unaufdringlich einen stilleren Teil der Geschichte. Bilder auf einer Großleinwand ziehen auch vorbei, aber die Hauptlast liegt auf dem Becher und seinen Besitzern. Sie müssen interessant genug sein, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu fesseln und sie verstehen zu lassen, welchen Wert der Becher hat - nicht nur seines Ursprungs wegen, sondern auch wegen seiner ereignisreichen Reise durch die Zeit.

Dieser Text erschien ebenfalls im Schaufenster, dem Magazin der Kultur Region Niederösterreich

Die Reise des Corvinusbechers

Das Mittelalter war eine bewegte Zeit für Pitten

Raubritter, Belagerungen und Kriege, wechselnde Herrschaften erschütterten die Grenzfeste und ihre Bewohner. Wir wollen diese oft missverstandene Zeit feiern und sehen, was in so einer Zeit alltäglich und außergewöhnlich war.

Mittelalterliches Essen, Musikuntermalung, Herold, ein Katapult zum Ausprobieren, Mittelalter zum Erleben und Angreifen von der Gruppe Prima Nocte, Fechtvorführung und Schaustand von Dreynschlag, der ältesten historischen Fechttruppe Österreichs.


8.7.2023, ganztägig ab 13:00 auf der Schulwiese Pitten

Neues aus der Mittelbronzezeit

Schule Frohsdorf zum Besuch im PIZ1000

Vom Garten ins Museum

Kochrezepte aus dem Mittelalter

Frühsommer im PIZ1000 - ein Rückblick

Museumsfrühling im PIZ1000 - ein Rückblick

PIZ1000 im März - ein Rückblick

Artist in Residence

Die Reise des Corvinusbechers

Mittelalterfest 2023

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